Kryptografisch gesichertes Patching erhöht den Schutz vor Infiltrationsversuchen in Software-Maintenance-Prozessen
Kirchheim, 28. September 2021. Die aktuelle Version 10.0 der High Resistance Firewall genugate des deutschen IT-Security-Spezialisten genua ist seit Ende Juni vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) nach Common Criteria EAL4+ (CC EAL4+) zertifiziert. Dabei hat das BSI erstmalig eine von genua neu entwickelte Sicherheitskomponente zum Patch-Management (ALC_PAM) in die Zertifizierung mit aufgenommen. Diese sorgt für einen besonders effektiven Schutz von Softwareupdates gegen Infiltrationsversuche etwa mit Schadsoftware. Weltweit verfügt derzeit nur die genugate über ein zertifiziertes Patch-Management.
Drei Maßnahmen schützen effektiv vor Schadsoftware
Beim Patch-Management koordinieren und prüfen Entwicklungsteams die Updates von Betriebssystemen, Plattformen oder Software-Anwendungen. Dies beinhaltet unter anderem das Beheben von Fehlern und Schwachstellen mit neuem oder aktualisiertem Quellcode, der in Form von Software-Updates veröffentlicht wird (Patches). Patching ist ein essenzieller Bestandteil des Lifecycle- und Security-Managements von IT-Systemen. Patches bieten Angreifern allerdings auch Ansatzpunkte für Infiltrationsversuche, etwa mit Schadsoftware.
Mit der erweiterten Assurance-Komponente „ALC_PAM“ sorgt genua durch drei Sicherheitsmaßnahmen für einen besonders effektiven Schutz gegen dieses IT-Sicherheitsrisiko. Erstens wurde die Software, die beim Einspielen der Patches für genugate 10.0 zum Einsatz kommt, im Kontext des BSI-Zertifizierungsverfahrens umfangreich getestet und auf Schwachstellen überprüft. Die Software leistet dabei mehr als nur eine kryptografische Signatur: Sie überprüft die Richtigkeit des Patches, spielt diesen kryptografisch gesichert ein und aktualisiert im Anschluss die Versionsdatenbank. Zweitens erfolgt die Patch-Erstellung anhand von präzisen, bei genua definierten Prozessen. Diese wurden von einem unabhängigen, vom BSI akkreditierten Prüflabor evaluiert. Und drittens überprüfte das BSI die verwendeten kryptographischen Verfahren.
IT-Systeme effektiver und sicherer managen
Auch bei zukünftigen Maintenance-Verfahren, etwa bei neuen Hardware-Revisionen, profitieren Anwender von dem zertifizierten Patch-Management. Da die zugrundeliegenden Prozesse bereits bekannt sind und im Zertifizierungsverfahren evaluiert wurden, sinkt bei genua der Aufwand für solche Aufgaben. Dadurch kann der IT-Security-Spezialist zertifizierte Versionen noch schneller zur Verfügung stellen.
„Zertifizierte Patch-Mechanismen ermöglichen es Unternehmen, Sicherheitslücken schnell und sicher zu beheben, bevor Angreifer diese ausnutzen können“, sagt Florian Riehm, Entwicklungsleiter Security Gateways bei der genua GmbH. „Wir haben uns daher entschieden, bei der Common-Criteria-Zertifizierung das Patch-Management mit einzubeziehen. So lassen sich Schwachstellen in dieser kritischen Komponente von vornherein vermeiden. Die BSI-Zertifizierung bestätigt auch im Sinne einer externen Qualitätssicherung, dass wir mit diesem Ansatz eine wirksame und zukunftsorientierte Lösung bieten.“
CC-Zertifizierung bestätigt hohe Vertrauenswürdigkeit
Die Abkürzung CC EAL4+ der Common Criteria bezeichnet den Grad der Vertrauenswürdigkeit (Evaluation Assurance Level) in ein zertifiziertes Produkt. Die im CC-Standard definierten EAL-Stufen beschreiben präzise Anforderungen an eine Sicherheitsprüfung, an den zu prüfenden Umfang, die Prüftiefe und die Prüfmethoden.
Technische Neuerungen in genugate 10.0
Die High Resistance Firewall genugate 10.0 basiert auf genugate 9.6. Für Anwender, die bisher genugate 9.0 einsetzen, sind daher alle Weiterentwicklungen von genugate 9.1 bis 9.6 relevant. Die wichtigsten Änderungen seit genugate 9.0 sind:
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REST-API zur Automatisierung von Administrationsaufgaben
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Web Application Firewall
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Verbesserte Logauswertung durch Anbindung an Elastic Stack
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Advanced Web Categories (Nachfolger von genublock) ermöglicht das Sperren von Webseiten nach Kategorien
Weitere Informationen:
Bildunterschriften Pressefotos
Infografik:
Die Statistik zeigt das Ergebnis einer Umfrage des Branchenverbandes Bitkom zu den zukünftigen Bedrohungen für die IT-Sicherheit in Deutschland von Anfang 2021. Zum Zeitpunkt der Erhebung gaben 83 Prozent der befragten Industrieunternehmen an, dass sie Spyware-Angriffe als Bedrohung für die IT-Sicherheit sehen. Spyware oder Backdoors können z.B. über nicht vertrauenswürdige Patches in ein System eingeschleust werden.
Collage Produktfoto genugate und Zertifizierungs-Button:
Die High Resistance Firewall genugate 10.0 wurde Ende Juni vom BSI nach Common Criteria EAL4+ zertifiziert. Dabei nahm das BSI erstmalig eine von genua neu entwickelte Sicherheitskomponente zum Patch-Management in die Zertifizierung mit auf.
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Über genua
Die genua GmbH ist Enabler der digitalen Transformation. Wir sichern sensitive IT-Netzwerke im Public- und im Enterprise-Sektor, bei KRITIS-Organisationen und in der geheimschutzbetreuten Industrie mit hochsicheren und skalierbaren Cyber Security-Lösungen. Dabei fokussiert sich die genua GmbH auf den umfassenden Schutz von Netzwerken, Kommunikation und interner Netzwerksicherheit für IT und OT. Das Lösungsspektrum umfasst Firewalls & Gateways, VPNs, Fernwartungssysteme, interne Netzwerksicherheit und Cloud Security bis hin zu Remote Access-Lösungen für mobile Mitarbeiter und Home Offices.
Die genua GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Bundesdruckerei-Gruppe. Mit mehr als 400 Mitarbeitenden entwickelt und produziert sie IT-Security-Lösungen ausschließlich in Deutschland. Seit der Unternehmensgründung in 1992 belegen regelmäßige Zertifizierungen und Zulassungen durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) den hohen Sicherheits- und Qualitätsanspruch der Produkte. Zu den Kunden zählen u.a. Arvato Systems, BMW, die Bundeswehr, das THW sowie die Würth-Gruppe.
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